Aufwachen, die Gedanken werden still, stattdessen ist es bestimmt von einer Erfahrung eines endlosen Friedens, einer Zeitlosigkeit. Dieser gegenwärtige Augenblick ist unendlich. Einer tiefen Liebe ALLEN und ALLEM gegenüber. Nicht die Liebe wie man sie normalerweise versteht, die sich auf etwas richtet und etwas will und braucht, sondern eine umfassende Liebe, die nichts will und braucht. Immer wieder überflutet von der Erfahrung von Glückseligkeit. Manche nennen es auch Verzückung. Die Glückseligkeit ist ein typischer Bestandteil der Erfahrung dieser tieferen Wirklichkeit.
Wenn das Aufwachen geschehen ist, dann ist es verbunden mit einer klaren Erkenntnis, dass der Mensch vorher, auch er selber, in einer Art Traum- und Schaltzustand gewesen ist. Daher der Begriff Aufwachen. Es kommt einem vor, als ob man vorher nur geschlafwandelt hätte.
Der eigentliche Prozess des Aufwachens vollzieht sich bei jedem Menschen anders. Ein gewisses Vorberieten ist für jeden möglich. Auch bieten sich viel verschieden Wege der Vorbereitung an. Es ist wie beim erlernen einer Sportart. Zuerst benötigt man eine bestimmte Kondition bevor das eigentliche Spielen beginnt.
Was an der Aufwachens-Erfahrung erstrebenswert ist
Schon seit vielen tausend Jahren fanden es die Menschen erstrebenswert, als den Weg das Leiden zu beenden. Selbst wenn der Mensch sich glücklich fühlt, ist er immer noch getrennt von wirklicher grenzenloser Glückseligkeit. Das Glück das der Mensch erfährt ist immer nur kurz und sofort wieder von der Angst begleitet, das Glück wieder zu verlieren. Sofort wieder begleitet von Gedankenprozessen, die ihn von der wirklichen, permanenten Entspanntheit abhält.
Das kleine Geheimnis dahinter
Wenn man aufwachen will, dass einem besser geht, dann funktioniert es nicht. Dann wacht man nicht auf, denn dann will dieses ICH etwas haben davon. Solange das ICH etwas haben will, für sich, kann man nicht die Erfahrung der Ichlosigkeit machen, die im Aufwachen geschieht.
Die Bedeutung der Ichlosigkeit
Die Erfahrung der Ichlosigkeit ist dieses Gefühl, das Leben geschieht, bestimmt Bewegungen entstehen, bestimmte Türen öffnen sich, bestimmte Dinge sind zu tun,. Während eine grundlegende Gelassenheit und Frieden erfahren wird, erlebt man, wie der Organismus Dinge Tut und macht, Dinge gestaltet, Dinge spricht, die kein Ich sich ausdenkt, sondern einfach gesprochen werden. Die eigen Identifikation ist die, mit dieser unendlichen Leere, die ganz unberührt davon ist, ob der Organismus etwas tut oder nicht.
Es ist eher ein gelassener Zuschauer des eigenen Lebens zu sein. Das bedeutet, dass das Ich nicht aufhört durch das Erwachen, sondern dass durch das Aufwachen die Erkenntnis ist, dass Ich nie dagewesen ist.
Seit über 10 Jahren weiß man aus den neuen Neuro-Wissenschaften und Bewusstseins-Wissenschaften, ganz neue Wissenschaftszweige, zunehmend die Erkenntnisse, dass das Ich eine mentale gedanklich Konstruktion ist.