Aus dem Nachschlagwerk.
Herkunft (von lat. conditio »Bedingung, Beschaffenheit«): Der Begriff ist weitgehend gleichbedeutend mit »Dressur«, legt aber den Akzent auf die bewusste Ausnutzung einer experimentell erworbenen Kenntnis psychischer Mechanik. Indem die »Bedingungen«, unter denen das gegen diese wehrlose Subjekt lebt, auch ohne absichtliche Steuerung von außen eine gleichbleibende Wirkung entfalten können, sind auch diese selbst in der Lage, das ihnen ausgelieferte Individuum zu »konditionieren«. Konditionierung bezeichnet allgemein die zeitlich begrenzte äußerliche Einwirkung auf ein bestimmtes Objekt, um es von seinem Ausgangszustand in einen erwünschten Zustand zu überführen.
Konditionierung bedeutet, durch Reiz auf eine Denkweise eingestellt sein. Umgangssprachlich spricht man vom Konditioniert werden.Was konditioniert wird, kann auch de-konditioniert werden. Dekonditionieren bringt den natürlichen Zustand zurück., während jede weitere Konditionierung zur Überlagerung führt.
Weitere Hinweise.
Konditionierung ist ein wesentlicher Faktor, dass sich das Neugeborene in der äußeren Umgebung zurechtfinden kann. Vorrangig konditionieren hier die Eltern, Erzieher, Lehrer sowie das soziale Umfeld. Dadurch festigt sich im Heranwachsenden ein bereits konditioniertes Wissen, dass das Überleben sichert. Es festigt sich gleichzeitig aus den konditionierten Erfahrungen ein Glaube, der dann als Wissen behauptet wird. Emotionale Zustände erfordern an dieser Stell eine besondere Überprüfung.
Black-Box
Unter Konditionierung versteht man in der Verhaltens-Lernpsychologie das Erlernen von Reiz-Reaktionsmustern. Grundlage dieser Lerntheorien ist die Annahme, innere Vorgänge wie Gefühle und Gedanken niemals wissenschaftlich untersuchen zu können, das sogenannte Black-Box-Modell.