Ihr natürlicher Zustand steht in keiner Beziehung zu religiösen Zuständen von Verzückung, Seligkeit und Ekstase. Diese Dinge liegen im Bereich der Erfahrungen. Es sind gedankeninduzierte Seinszustände, die kommen und gehen. Krishna-Bewusstsein, Buddha-Bewusstsein, Christus-Bewusstsein, das alles sind Trips in die falsche Richtung. Sie unterliegen alle der Zeit. Das Zeitlose kann niemals erfasst oder vereinnahmt werden, noch viel weniger kann ihm Ausdruck verliehen werden – von keinem Menschen. Die ausgetretenen Pfade werden dich nirgendwohin führen. Es gibt keine in der Ferne liegenden Oasen.
U.G. Krishnamurti
Begrifflichkeiten
Meditation Meditation ist (prinzipiell) eine Übung im Sitzen.
Achtsamkeit ist eine Übung während aller Tätigkeiten. Beobachten kann man nicht mit / Zeugesein gleichsetzen. Denn es ist wie die Achtsamkeit eine bewusste Übung.
Beobachten ist auch nicht gleich Zeugesein = Wahrnehmen. Es ist spezifisch und das Zeugesein/Wahrnehmen könnte man als unspezifisch bezeichnen. Also befinden sich die ersten drei Begriffe im besten Fall „auf einer Stufe“, denn es sind bewusst vorgenommene Übungen, die sich freilich im Laufe der Zeit automatisieren können.
Gewahren/Gewahrsein/Wahrnehmung sind automatische, unmerkliche Geschehnisse. „Geschehnisse“ sind es nicht. Und es ist auch nicht die „letzte Stufe“, sondern das, was sozusagen „andauernd“ geschieht, selbst wenn es nicht bewusst ist. Wird es bewusst, wird lediglich wahrgenommen, dass „nur“ wahrgenommen wird. Das also sämtliche Entscheidungen und Handlungen automatische Vorgänge sind, die nur so erscheinen, als würden sie von Menschen initiiert und umgesetzt. Was man sagen könnte (wenn man denn wollte) ist, dass das Gewahren des Gewahrens der spirituellen Suche ein Ende setzt. Es ist zu vergleichen mit einem, der sein Leben lang seinen Fuß auf Neuseeland setzen möchte und merkt, dass er noch niemals anderswo war. Wie sollte seine Suche nicht sofort enden?
Lässt sich über Wahrnehmung nur sprechen und schreiben? Oder lässt sich Gewahren/Gewahrsein/Wahrnehmung auch spüren.
Solange das was wahrnimmt nur das Wahrgenommene (Objekte) wahrnimmt, stimmt dies. Wenn das was wahrnimmt jedoch wahrnimmt, dass es (das Subjekt) nur (Objekte) wahrnimmt, stimmt es nicht mehr. Es kann sich selbst zwar nicht erfassen, weil es oder die nonduale Quelle unfassbar oder Unfassbarkeit ist. Sie kann jedoch erfassen, dass sie unfassbar ist, und dass die 5 Sinne lediglich 5 Bezeichnungen für die 5 verschiedenen Möglichkeiten des Wahrnehmens sind. (Beschreibung gefunden bei Werner Ablass)
Was bedeutet Advaita
Advaita ist ein Indisches Wort, eine Indisches Philosophie für Nicht-Dualität, bedeutet nicht Zweiheit.
Advaita heißt auch Nicht-Zweiheit- Zwei heißt Zwei – da haben wir den gleichen Wortstamm, -dvaita ist die Zweiheit und a- dvaita ist die Nicht-Zweiheit. Die Lehre von der Nicht-Zweiheit.
Man sagt bewusst Nicht-Zweiheit und nicht Einheit, weil man damit andeutet, dass dies, was als ZWEI erscheint, in Wirklichkeit eins ist. Oder besser gesagt, eben NICHT-ZWEI ist. (nondual – nicht Zwei, nobody- kein Körper, nothing-kein Ding, drückt sich im engl. besser aus)
Eine einfache Verdeutlichung von Nicht-Dualität zeigt dieses Video.