Die Achtsamkeit,der Muskel, der Bewusstsein ausdenht. Die Gewohnheit, Ihre Präsenz zu festigen, ist das Tor zur universellen Intelligenz.
Achtsamkeit – oder die Kraft des ruhenden Verstandes
Der Neurowissenschaftler Philippe Goldin, Ph.D. Psychology, Universität Standford, USA, betreibt klinische Forschung, wie sich Achtsamkeit (generell für freundliches Wahrnehmen‘) auf die Gesundheit der Menschen auswirkt. Welche vielfältigen positiven Einflüsse die Achtsamkeit im Beruflichen wie privaten Umfeld mit sich bringt.
Was immer hier geschrieben steht, es sind nur Hinweise zum Prüfen, ob Sie Achtsamkeit bei sich selber erfahren möchten. Achtsamkeit lässt sich nicht durch Lesen oder Vorträge vermitteln.
Dennoch ist die Lernmethode der Achtsamkeit sehr einfach. Sie als Gewohnheit zu etablieren, nicht leicht.
Nutzen Sie die Möglichkeit. Hinterfragen Sie sich mit Hilfe der Kurzinformationen, wie weit es Ihr inneres Wohlbefinden verbessern würde, wenn Achtsamkeit als eine Gewohnheit in Ihrem Leben Einzug halten würde.
Was Achtsamkeit nicht ist…
Ablenkung
Unterdrückung von Emotionen, Erfahrungen oder Verhalten
Vermeidung
Grübeln
Beeinflussung von Gedanken und Emotionen
Die möglichen Wirkungen von Achtsamkeit…
Sich von den Inhalten des Verstandes loslösen können
(alle Emotionen, Gedanken, Empfindungen, die auftauchen sind nicht ich)
Einen Aufmerksamkeitsfokus entwickeln
(die Fähigkeit auf etwas seine Aufmerksamkeit zu richten und zu halten)
Weniger emotionale Ausbrüche
(durch die Beobachtung von Emotionen verlieren sie ihre Kraft)
Die Selbstwahrnehmung verändert sich
Negatives, auf sich bezogenes Grübeln wird weniger.
Auszüge einer Studie über die Effekte der Praktizierung von Achtsamkeit
Eine Verringerung von emotionaler Reaktion bei negativen Gedanken
bsp. weniger Anspannung bei Ängsten
Eine Zunahme der Fähigkeit, die Aufmerksamkeit zu verlagern
Bsp. die Umlenkung der Aufmerksamkeit von ängstlichen Gedanken zum Atem
Die Selbsteinschätzung wird fließender
Bsp. anstelle von „So war ich schon immer“ => „In diesem Moment bin ich so…
Veränderung der Selbsteinschätzung
Interessant ist auch die Auswirkung von Achtsamkeit auf die Art wie wir uns selbst wahrnehmen. In der Psychologie werden zwei Arten von Selbsteinschätzung beschrieben:
Das analytisch-beschreibende Selbst…
ist vergangenheits- und zukunftsorientiert
beruht auf einer fixen Idee über sich selbst
beinhaltet grübeln und über sich selbst nachsinnen
Das gesunde Selbst, das auf Erfahrungen im Moment beruht…
…bezieht sich auf den gegenwärtigen Zeitpunkt
…verändert ständig die Erfahrung vom Selbst
…hat eine geringere Tendenz zu verallgemeinernder Erinnerung (ich war schon immer traurig…), und verringert damit die Gefahr von Ängsten
Praktizieren von Achtsamkeit ist die Ausdehnung von Bewusstsein
Konzentration hat mit dem Denken zu tun, „INSIGHT“-mind focussing mit Bewusstsein.
Konzentration ist Denken, „INSIGHT“-mind focussing ist der Weg zum Nicht-Denken.
Konzentration ist eine Anspannung, früher oder später wird Sie Konzentration ermüden. Sie können sich nicht lange konzentrieren, es ist zu anstrengend. Doch man kann 24 Stunden lang achtsam sein, denn „INSIGHT“-mind focussing ist Entspannung.
Sei wach und Stille geschieht
„Nur still zu sein, das verändert nichts. Auch still bist du derselbe Mensch. Transformation geschieht über Achtsamkeit. Wache Aufmerksamkeit bringt Stille von alleine mit sich. Stille, die mit Achtsamkeit kommt, ist eine sehr lebendige Stille, eine, die mit der Ewigkeit schwingt und voller Lieder ist. Es ist keine traurige und ernste Stille, denn sie ist nicht leblos, sondern enthält lauter Tanz in sich.
Was die Achtsamkeit kennzeichnet
Achtsamkeit reflektiert nur, was gegenwärtig geschieht. Es ist keine Voreingenommenheit vorhanden.
Achtsamkeit ist die Fähigkeit des Geistes, ohne Kritik zu beobachten. Es ist die Fähigkeit die Dinge ohne Verurteilen oder Wertung zu sehen. Es ist uns psychologisch unmöglich, objektiv zu beobachten, was in uns vorgeht, wenn wir nicht zugleich das Vorkommen unserer verschiedenen Geisteszustände akzeptieren. Das gilt besonders für unangenehme Geisteszustände. Wir können unseren eigenen Ärger und Aufregung nicht untersuchen, ohne ihn voll zu akzeptieren. Das gilt auch für Frustration und jeden anderen unbequemen Gefühlszustand.
Was wir auch immer erfahren mögen, Achtsamkeit akzeptiert es eben.
Als unparteiliche Wachsamkeit, ergreift Achtsamkeit nicht Partei. Sie bleibt an nichts hängen. Sie nimmt einfach wahr. Achtsamkeit ist nicht in die guten Geisteszustände vernarrt. Sie versucht auch nicht, die schlechten Geisteszustände zu umgehen. Sie kennt kein Haften an Annehmen, kein Flüchten vor dem Unangenehmen.
Achtsamkeit ist nicht-begriffliche Bewusstheit. Sie ist reine Aufmerksamkeit.
Bewusstheit der Gegenwart ist Achtsamkeit.
Achtsamkeit ist Wachsamkeit, die nicht ichbezogen ist. Mit Achtsamkeit sieht man alle Phänomene ohne Beziehung zu Vorstellungen. Achtsamkeit sorgt dafür, dass man nichts zur Wahrnehmung hinzufügt oder nichts davon abzieht.
Achtsamkeit beobachtet die Dinge fortlaufend von Augenblick zu Augenblick. Sie ist die Bewusstheit von Veränderungen. Das Beobachten des vorbeiziehenden Erfahrungsstroms.
Achtsamkeit ist außerordentlich schwer mit Worten zu beschreiben, nicht wegen der Komplexität, sondern weil sie einfach und offen ist.
Das gleiche tritt in jedem Gebiet menschlicher Erfahrung auf. Wir können sie nie ganz ausdrücken, was sie ist.
Wir können jedoch sagen, was sie tut.
Im folgenden Video eine kurze Beschreibung der vier Elemente der Achtsamkeit von und mit Master Han Shan.